Bei Harald Noack Behälter-/Apparatebau & Schweißfachbetrieb in Horgenzell bei Ravensburg wurde die neue Invertergeneration von Hause JESS Welding während eines Feldtests auf Herz und Nieren getestet. Die neue WIG-Anlage „ProTIG²“ von Jäckle & Ess System GmbH vereint das bekannte und robuste JESS-Industriedesign des Gerätes sowie der Steuerung mit neuster Inverter-Technik. Firmeninhaber Harald Noack berichtet im Folgenden von den Erfahrungen mit der Schweißstromquelle.
Das Unternehmen arbeitet mit Schweißgeräten verschiedenster Hersteller und wurde deshalb als unabhängiger Tester für den Feldtest von Mai bis Anfang Juli ausgewählt. Dabei verschweißte das Unternehmen hochlegierte Chrom-Nickel-Stähle 1.4301 bis 1.4571 (2 bis 4 mm). Es wurden Edelstahlbehälter, Flansche, Stutzen sowie Ausrüstungsteile gefertigt. Der erste Eindruck? Zunächst war man skeptisch, ob die kleine WIG-Anlage mit der Leistung einer größeren Einphasen-Anlage mithalten kann: „Ich bin gespannt, was das kleine Ding kann“, so Noack.

„Innovation meets Tradition“

Die neue „ProTIG²“ ist unter den einphasigen WIG-Anlagen mit 7,8 kg tatsächlich ein echtes Leichtgewicht. Die Größe und das Gewicht empfindet Noack als besonders vorteilhaft. „Die Maschine eignet sich perfekt für den mobilen Einsatz.“ erzählte Noack. Die Schweißmaschine vereint das altbewährte robuste Design mit stabilem Aluminiumgehäuse mit einem neuen, servicefreundlichen Aufbau der Stromquelle. Die Fixierung der Gerätebestandteile erfolgt durch neuartige Schaumstoffschablonen, deren Geometrien exakt die Form der Einzelkomponenten abbilden. Dadurch sind diese gegen Stöße sowie Staub und Feuchtigkeit geschützt. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch den Schaumstoff die Kabelführungen mit integriert sind und das Kühlsystem definierte Luftkanäle hat, die zu einer optimalen Führung des Kühlluftsystems führen. Die Vorteile für den Anwender liegen auf der Hand: Das Gerät ist nicht nur leicht und gut transportabel, sondern trotzt auch den oft rauen Arbeitsbedingungen, zum Beispiel auf einer Baustelle im Freien. „Nicht nur das Gehäuse der ,ProTIG²‘ ist robust, sondern auch der innere Aufbau“, staunte Harald Noack.

Auch das autodidaktische Steuerkonzept spricht für sich, denn die Einrichtung der Schweißparameter ist intuitiv und durch die übersichtlichen Piktogramme und LEDs sind die eingestellten Parameter leicht nachvollziehbar und selbsterklärend. „Ich bin der Meinung ,never touch a running system’ – es ist nicht immer zwingend notwendig, ein gut funktionierendes Steuerkonzept zu revolutionieren“, erzählte Noack. Gerade die Einarbeitung neuer Mitarbeiter bedarf bei der Stromquelle nur weniger Minuten und ist für erfahrene WIG-Schweißer gar selbsterklärend.

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Neue Zündtechnik – Stabiler Lichtbogen

Doch auch bei anderen Anwendungen konnte die neue Invertergeneration unter mehreren Aspekten punkten. „Die Lichtbogenstabilität war extrem gut und die Zündqualität überzeugte ebenfalls. Die Maschine hat unter allen Umständen sehr genau und sicher gezündet. Das Schweißen von 2 bis 3 m langen Schweißnähten funktionierte anstandslos, und das erfordert nicht nur Geschick und Konzentration des Schweißers, sondern auch ein ausdauerndes Equipment.“ erzählte Noack. Nach dessen Erfahrung steigen luftgekühlte Geräte in dieser Größe bei seinen Anwendungen oftmals wegen Überhitzung aus. Wider Erwarten konnten mit der „ProTIG²“ beim Dauerschweißen von Edelstahlbehältern keine Überbeanspruchung der Maschine festgestellt werden. „Trotz dieser strapazierenden Dauerlast konnten die Hochleistungslüfter die hohe Temperatur senken. Da wurden meine Erwartungen definitiv übertroffen“, erzählte Noack überzeugt. Grund für die zuverlässige und genaue Zündung ist das neuentwickelte Zündgerät, denn hier kann man nun gezielt auf den Lichtbogenstart eingehen und die dafür nötige Energie dosiert ausgeben. Gerade bei minimalen Stromstärken unter 10 A wird durch dieses Verfahren ein präzises Zünden gewährleistet. Beim Pulsen mit der „ProTIG²“ ist durch die 35-KHz-Technologie der Lichtbogen besonders stabil, punktgerichtet und selbst ab 3 A ist der Lichtbogen fokussiert. Dadurch sind schmale Sichtnähte und ein deutlich reduzierter Bauteilverzug durch weniger Wärmeeinbringung erkennbar.

Flexibler Einsatz in jeder Lage

Die „ProTIG²“ ist aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts die ideale Lösung für zahlreiche Anwendungsbereiche wie Lebensmittel- und Chemieindustrie, Schlossereien, Instandhaltung, Bauindustrie sowie Anlagen- und Rohrleitungsbau. Besonders auf der Montage – für kleine Reparaturen oder die Fertigung größerer Konstruktionen – eignet sich die kleine WIG-Anlage hervorragend. Denn das PFC-Modul sorgt für eine Unempfindlichkeit gegen Netzschwankungen. Selbst mit einem Verlängerungskabel bis zu 100 m und Betrieb an einem Stromgenerator hat die Stromquelle ihre volle Performance. Da die Anlage mit allen weltweit verfügbaren einphasigen Spannungen arbeiten kann, ist sie auch für internationale Montageaufträge bestens gewappnet. „Die ,ProTIG²‘ ist ein treuer Alltagsbegleiter in allen Lebenslagen eines WIGSchweißers“, berichtete Noack.

Damit bringt JESS ein vollständig neues und am Standort Bad Waldsee entwickeltes Gerätekonzept auf den Markt. Die „ProTIG²“ ist ein universelles einphasiges WIG-Schweißgerät mit einem Netzspannungseingang von 90 bis 280 V Wechselstrom und setzt auch aus Herstellungssicht neue Maßstäbe durch die Verwendung von bisher nicht genutzten Fertigungstechnologien. „Die ,ProTIG²‘ ist der perfekte Allrounder für Werkstatt und Baustelle gleichermaßen, acht Stunden am Tag – voller Arbeitstag. Und dafür gibt es einen Markt“, ist Harald Noack überzeugt.

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Harald Noack Behälter-/Apparatebau & Schweißfachbetrieb

Harald Noack Behälter-/Apparatebau & Schweißfachbetrieb Das Produktportfolio umfasst kleine Anlagen bis hin zu komplexen Anlagen wie Wärmetauscher, Druckbehälter, produktions- und verfahrenstechnische Anlagen und Anlagenteile sowie unterschiedliche Behälter für die Nahrungsmittelindustrie. Durch die Zulassung als Hersteller von Druckgeräten nach AD 2000-Merkblatt HP0 und DIN EN ISO
3834-2, die Voraussetzung für die Fertigung von Druckgeräten nach Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU sind, bietet das Unternehmen
ein breitgefächertes Leistungsspektrum an. Die sieben qualifizierten Mitarbeiter verarbeiten unterschiedliche Metalle wie Stahl,
Chrom-Nickel-Stahl und Aluminium. Gerade im Druckbehälterbereich arbeitet der Kleinbetrieb nicht nur für den deutschen Markt,
sondern fertigt auch für international agierende Unternehmen. Noack und sein Team verarbeiten jährlich über 20 t Rohmaterial.

Weitere Informationen zur ProTIG² finden Sie hier:

ProTIG² – Produktneuheit – JESS WELDING (jess-welding.com)